Batman Begins

rafeman
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Big Kahuna
Batman BeginsUnd der Host sah, dass es gut war.

Danke! Danke! Danke! Grmpfl… Host nicht enttäuscht! Host glücklich! Hi, Hi, Hi! Ich könnte die ganze Kritik von ´Batman Begins´ mit solchen Einsilbern und gutturalen Lauten bestreiten. Seit ich den Film gesehen habe, trage ich ein Grinsen vor mir her, auf das Jack Nicholson stolz wäre.

Danke, Christopher Nolan; trotz meinen hohen Erwartungen an ´Batman Begins´ wurde ich nicht enttäuscht.
Wer hätte gedacht, dass ich mich mal so darüber freuen würde, den Schwarzen Ritter zurück auf der Leinwand zu sehen? Nach den unsäglichen ´Batman & Robin´ und ´Batman Forever´ (Was sollte eigentlich dieser Titel bedeuten?) hätte man sich ja eher den Allerwertesten mit einem eitrigen Seeigel abgewischt, als sich noch mal freiwillig eine solche Verfilmung anzusehen. Doch wenden wir uns nun ab von diesen grausigen Zeiten und richten wir unseren Blick auf die aktuellste Version des Flattermans:
Sollte ´Batman Begins´ der beste Batman ever sein? Yep. I think we´ve got a winner here! Der Film hat einfach alles: Story, Drama, düstere Atmosphäre, Humor, viele, viele Gadgets, nette Effekte, grandioses Production Design und eine tolle Besetzung mit einem herausragenden Christian Bale als Bruce Wayne.
Der gute Name des Flattermanns ist endlich wiederhergestellt. Und obwohl entgegen all meinen Befürchtungen alles doch noch mehr als gut herausgekommen ist, bleibe ich angespannt. Es wurde einfach schon zu viel B.S. unter dem Namen ´Batman´ herausgebracht. So wohnen seit der erlösenden ´Batman Begins´ Vorstellung zwei Seelen in meiner Brust: Nein, nicht Schizophrenie im Frühstadium, sondern einerseits das Verlangen, noch möglichst viel von diesem neuen, düsteren, stilvollen Batman zu sehen (140 Minuten sind nicht annähern genug) und andererseits der Wunsch, jetzt doch bitte die Finger von diesem fragilen Material zu lassen, bevor es wieder jemand kaputtmacht. Ich darf gar nicht dran denken: ´Batman Xtreme -The Real Black Knight – starring Ice Cube in a Rob Cohen Film´ oder ein erneutes Batman – Catwoman Team-up… aber das vergessen wir mal ganz schnell wieder.
Auch in einer Batman-freien Zukunf würde Christian Bale die Arbeit sicher nicht ausgehen. Und es würde mich wundern, wenn er nach seiner Vorstellung als nokturner Blutsauger nicht wieder einige Monate ganz oben auf der James Bond Besetzungslist stehen würde. (Mal davon abgesehen, dass diese Liste zwischenzeitlich so lang ist wie Hugh Jackman´s Akzent breit.)

Danke, Liam Neeson, Morgan Freeman, Gary Oldman und vor allem Michael Caine.
´Batman Begins´ – Der Titel ist Programm: Vergesst violette Strumpfhosen und Gift versprühende Regenschirme. Tabula Rasa! Und dann ein ganz neuer Beginn der Saga, und diesmal gelingt´s auf ganzer Linie. Spider-Man, zieh dich warm an. Denn im Gegensatz zu vielen anderen (Comic-)Verfilmungen, hat ´Batman Begins´ das, was schon den Erfolg des Wandkrabblers erst möglich gemacht hat: Charaktere und Story. Während Spidey Verantwortung, Entscheidungsfähigkeit und Konsequenz thematisierte, wird beim neusten ´Batman´-Streifen die Angst zum Leitmotiv. Auf schon fast literarische Art und Weise bildet das Motiv auf mehreren Ebenen thematisch, visuell und als vorantreibende Kraft das Gerüst des ganzen Films.

Es bleibt zu hoffen, dass die Qualität von ´Batman Begins´, Spiderman oder ´Hellboy´ ein Zeichen am Nachthimmel hinterlassen wird; als Richtungsweiser und Messlatte für zukünftige Comicverfilmungen. Die Zeit für eindimensionale Helden in Strumphosen ist endgültig vorbei. Die Comicverfilmung ist erwachsen geworden. Auf dass hanebüchene Ausrutscher wie der Anti-Hai-Batspray oder die Batman Kreditkarte in Zukunft der Vergangenheit angehören.
Angesichts der Fülle an Comicverfilmungen in (Vor-) Produktion bleibt jedoch zu befürchten, dass sich unter Filmen wie The Fantastic Four, Nick Fury, Superman Returns, Spiderman 3, Captain America, Ghostrider, Hellboy 2, Iron Man, X-Men 3 mehr als eine Gurke finden wird.