The Matrix – Revolutions

rafeman
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Kwisatz Haderach

The Matrix - RevolutionsEverything that has a Beginning has an End – Leider. Irgendwie habe ich mich bereits an das halbjähriliche Matrix – Spektakel gewöhnt. Dummerweise suchte ich genau dieses ´End´ in ´The Matrix – Revolutions´ vergeblich. Jedenfalls das Ende, das ich mir vorgestellt hatte. ´The Matrix´ hat sich so weit in seine eigene mystische Welt hineinstilisiert, dass die Auflösung der diversen Anspielungen, Rätsel und Handlungssträngen nur enttäuschen konnte. Ähnlich wie man sich beim Horrorfilm bei der gruseligen Szene die Augen schliesst und die eigene Fantasie dabei so schreckliche Bilder produziert, wie sie nie auf die Leinwand gebracht werden könnten. So gesehen ist es wahrscheinlich sogar besser, dass die meisten Fragen unbeantwortet blieben. Leider erscheint ´Reloaded´ damit im Nachhinein als Mogelpackung, die viel mehr verspricht und and Mystik aufbaut, als schlussendlich vorhanden ist. Als ganzes ist ´Revolutions´ sicher nicht der beste der drei Filme, und als eigenständiger Film könnte er sowieso nicht bestehen.
ABER: Was die Action und Spannung angeht, habe ich selten so etwas energiegeladenes gesehen. Zumal ich nach ´Reloaded´ eine enorm hohe Erwartung an die Fortsetzung hatte. Was visuelle Ideen und Effekte angeht, übertrifft ´Revolutions´ seine Vorgänger, man könnte fast von einem Overkill sprechen. Mich auf jeden Fall hat es in den Kinosessel gedrückt und trotzdem wollte ich mehr und noch mehr. Was ich dann auch bekam: Der eigentliche Showdown erstreckte sich über fast zwei drittel des Filmes. Natürlich ist ´Revolutions´ auch visuell wieder ein Genuss: Obwohl man das CGI förmlich riecht, würde ich mir jedes Frame des Films an die Wand hängen. Leider wird´s dann gegen Ende etwas kitschig – das hätte ich nun doch nicht erwartet. Es schien so, als würde man die Reihe gezwungenermassen zu einem Ende bringen. Verglichen mit dem Ideenreichtum und Anspruch, mit denen sich das Matrix – Universum auszeichnet, passt dieses Ende so gar nicht dazu.
Nichtsdestotrotz (wer hat eigentlich dieses Wort erfunden, tönt wie der Evil Twin von Nostradamus) – Als Fan fühlt man sich bei ´Revolutions´ zu Hause und, sein wir ehrlich, wenn man ´Reloaded´ gesehen hat, muss man nun einfach auch in diesen Film gehen – inevitable! [November 6. 2003]
PS: Hier noch ein Tipp: Falls Ihr eine wirklich gelungene Kritik zu ´The Matrix – Revolutions´ und anderen Filmen lesen wollt, klickt zur kultigen Ain´t it cool News Website!