V for Vendetta

rafeman
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Remember, remember the 5th of November

Wohlan, wohlan. Was war es, wovor ich den willkommenen Websurfer zuvorkommend warnen wollte? Wahrscheinlich war es die zu erwartende Verwirrtheit des Lesers verwurzelt in dem wohl etwas ungewohnt wohlwollenden Fazit, welches ich dem Film «V for Vendetta» vermache. Ich weigere mich nicht, mich gegen den wahrscheinlich zu erwartenden Vorwurf einer ungewöhnlich warmen und den Wachowskis gegenüber wohlgesinnten Wortwahl zu erwehren, trotzdem will ich versuchen, meine vielleicht wankelmütig anmutenden Phrasen, welche in wahrlich wundersamen Widerspruch zu meinen sonst favorisierten Verrissen stehen, zu verteidigen. Vorgreifend will ich jedoch wohlweislich versichern, dass kein Wort dieses «V for Vendetta» feiernden Fazits den Sphären der Unwahrheit entfleucht, sondern dieses Votum tief in den Weiten meines sich vor phantastischen Werken verbeugenden Wesens verwurzelt ist.

Ich verbeuge mich vor der phantastischen visuellen Vereinigung von kritischer Vehemenz und filmischem Schaffen dieses Werkes und verfalle sogleich gewillt in in einen Lobgesang für H. Weaving, der wiederholt im Vorhaben reüssiert, die gesamte Besetzung zum Final dieses filmischen Feuerwerks wie sich selber aussehen zu lassen.
Gleichwohl ein wahrer Schwall von wunderbar wohltönenden Phrasen für Madame Portman, welche andere in Hollywood wandelnden Weiblein wie Warzen auf schwelendem Wundbrand erscheinen lässt.

Man verzeihe mir die willkürliche Wahl, bei diesem Wortschwall des Lobes der Form den Vorzug zu geben und nehme meine Versicherung gewillt entgegen, das nächste filmische Oeuvre wieder in wahrhaftigerer, gewohnt verkommener Weise zu reviewen und bis zu nächsten vergleichbaren Beweihräucherungen dieser Art und Weise eine Weile zuzuwarten.

Archives | First published: March 20, 2006